Nicht der Blick auf eine Utopie im Rückgriff zu antiken Idealen strebten die Romantiker an, sondern das Erlebnis einer Gegenwelt durch Poesie: Sinnbild hierfür ist der Blick über die Schulter eines Abgebildeten - wie beim ‚Wanderer über dem Nebelmeer’. Um dies in die eigenen Erfahrungen einzubinden, machte sich der Kurs 2d2 von Herrn Spangehl zu Fuß auf die Spuren von Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck in die Fränkische Schweiz von Streitberg bis Sachsenmühle.
Die Faszination der Romantiker am Fragmentarischen auf der Ruine Neideck, am Absoluten in der Rosenmüllerhöhle oder am Kontrast zwischen Philistertum und Wandern in der ‚Waldeinsamkeit‘ (Tieck) lag auf dem Weg, den Wackenroder und Tieck in ihren Briefen beschrieben haben. Diesen Spuren folgend ließ die Schülerinnen und Schüler vor Ort erleben, was zuvor im Unterricht theoretisch an romantischen Textbeispielen erarbeitet worden war.
Marcus Spangehl