Ein wunderschönes Theaterstück lieferte die Schauspielgruppe des Theaters Pfütze am Freitag, dem 17.03.2023, zwischen zehn und elf Uhr vormittags. Dort begeisterten die Schauspieler die Melanchthon-Schüler*innen der Klassen 5c, 6a bis 6d sowie die begleitenden Deutsch-Lehrkräfte.
Zu Beginn der Unternehmung trafen sich die Schüler*innen der Klasse 6b vor ihrem Klassenzimmer. Die meisten waren sehr aufgeregt. Zu Fuß sind dann alle zum Theater am Äußeren Laufer Platz marschiert und wurden von einer Dame, die sich als Sheila vorstellte, eingewiesen. Sie begrüßte jede Gruppe separat und erklärte die Regeln bezüglich der Garderobe und des Essens- und Trinkverbotes im Theater. Ab 10.00 Uhr saßen dann alle im beeindruckend großen Theatersaal und warteten gespannt auf die Vorstellung. Kurz darauf war es endlich so weit, es ging los und die Hauptfigur Juliette wurde als unmotivierte Schülerin vorgestellt, die dreist behauptete, dass ihre Busfahrerin – Yvette -, von welcher sie jeden Morgen zur Schule gefahren wurde, eine eklige und mysteriöse Person war. Mit einer beeindruckenden Choreografie in einem nachgebauten und umbaubaren Schulbus wurde danach die Busfahrt imitiert. Da Juliette aber übermüdet war, schlief sie während der Busfahrt ein und wachte erst im Busdepot wieder auf. Von dort konnte sie nicht zur Schule gebracht werden, sodass sie die Zeit bis zur Schulrückfahrt mit der für böse gehaltenen Busfahrerin verbringen musste. Mit dieser fuhr sie dann zu deren Bauernhof, auf dem Juliette jedoch verbotenerweise herumschnüffelte und deswegen Ärger mit der Busfahrerin bekam. Danach erlebten die Beiden eine gemeinsame Pause auf dem Busdach, auf dem sie zunehmend amüsiert Wellen zählten und sich dadurch besser kennenlernten. Nach diesem Ereignis statteten sie dem alten Knecht Leon einen Besuch ab, bei dem Juliette sich als Erbsenleserin und Altenpflegerin bewähren musste. Bei der anschließenden Bootsfahrt musste sich Juliette sehr überwinden, die stinkenden Aalnetze einzuholen. Dabei offenbarte die Busfahrerin ihre unglückliche Lebensgeschichte und genoss den Trost ihrer Begleiterin. Bald darauf flipperten sie freudigst in der Kneipe eines schlimmen Trinkers, wobei sich Yvette als Expertin für das Spiel herausstellte und gewann. Dies beeindruckte Juliette nicht nur, sondern machte sie stolz und glücklich. Abschließend musste die Busfahrerin Juliette schweren Herzens nach Hause fahren, da die beiden sich echt liebgewonnen hatten.
Die Schauspieler und Helfer luden das Publikum im Anschluss auf eine Fragerunde ein, wodurch die Klassen sehr viel über das Theater erfuhren: Juliette wurde von Maria Magdalena Mund und Yvette von Christine Janner dargestellt. Die beiden Schauspielerinnen saßen auf der Bühne, erfragten das Busfahr- und Theaterwissen und erklärten, wie ein Theater im Unterschied zum Kino funktioniert.
Nach der Rückkehr ins Melanchthon-Gymnasium vertrieb sich die Klasse 6b die Zeit mit einer Nachbesprechung zu den angefertigten Notizen und mit Spiel- und Hausaufgabenzeit im Pausenhof.
Im Großen und Ganzen war es eine großartige, leicht gemachte Theateraufführung. Hinter dem zunächst langweiligen Stücknamen verbarg sich eine tolle Geschichte. Wir würden das gerne noch einmal erleben – Danke, Theater Pfütze!