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Preis der Sokratischen Gesellschaft Erster Preis für die W-Seminararbeit von Cosima Dreher (Q 12) im Fach Griechisch von Hella Beiche

Zum ersten Mal schrieb die Sokratische Gesellschaft e. V. in diesem Jahr den „Sokratischen Querdenker-Preis“ aus, um „junge Menschen zu fördern, die sich der griechischen Antike und dem darauf fußenden philosophischen Denken verbunden fühlen“. Teilnehmen konnten alle Schülerinnen und Schüler in Bayern, die sich in einem W-Seminar im Fach Altgriechisch, Ethik oder Philosophie bei der Abfassung ihrer Seminararbeit mit „außergewöhnlichen Fragestellungen“ im Bereich der „ethisch-philosophischen Reflexion“ beschäftigt hatten.

Wir freuen uns sehr, dass Cosima Dreher (Q 12) mit ihrer W-Seminararbeit bei diesem Wettbewerb den ersten Preis gewonnen hat! Der Titel ihrer Seminararbeit lautet: „Die ethischen Normenkonflikte bei Sophokles‘ Antigone und Sophie Scholl im Vergleich“. In der Arbeit vergleicht Cosima Dreher die Figur der Antigone in der gleichnamigen Tragödie des Sophokles mit der Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Sie charakterisiert Antigone als eine starke Frau, die ihre Familienpflicht und ihr religiöses Empfinden gegenüber allen Widerständen – vor allem gegen den Machtanspruch des Königs Kreon – klar und kompromisslos vertritt. Dann beschreibt sie den Werdegang der Sophie Scholl, und zwar vor allem im Hinblick auf ihre Erziehung, ihre persönliche Entwicklung und ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. In der direkten Gegenüberstellung der beiden „Heldinnen“ geht sie auf das Sich-Behaupten der Frauen in einer Männerwelt ein, den Einfluss der Religion, die Rolle der Familie und den „Erfolg“ als Vorbilder. Schließlich stellt sie einen Bezug zur Selbstbestimmungstheorie her und erläutert die „intrinsische Motivation“ beider Frauen, die konsequent und mutig ihrem „Selbstkonzept“ treu bleiben.

In ihrer Würdigung der Seminararbeit zeigte sich die Jury von der „gedankenreichen und differenzierten Darstellung“ besonders beeindruckt. Der erste Preis ist mit 300 Euro dotiert und mit einer dreijährigen beitragsfreien Ehrenmitgliedschaft in der Sokratischen Gesellschaft verbunden. Wir gratulieren unserer Preisträgerin sehr herzlich zu diesem Erfolg!