Die Aufgaben für den Känguru-Wettbewerb sind fast durchweg sehr anregend, heiter, ein wenig unerwartet. Die bei Schülerinnen und Schülern häufig vorhandene Furcht vor dem Ernsthaften, Strengen, Trockenen der Mathematik soll etwas aufgebrochen oder mindestens angekratzt werden - und, wie die Resonanz aus den Schulen zeigt, gelingt dies sehr gut.
In jeder der Klassenstufengruppen gibt es drei Schwierigkeitsstufen, die mit je 3, 4 bzw. 5 Punkten bewertet werden. Die Aufgaben sind so aufgebaut, dass für einen Teil der Lösungen bereits Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht ausreichend sind, bei einem weiteren Teil ein tieferes Verständnis des in der Schule Gelernten und der kreative Umgang damit benötigt werden; hinzu kommen eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand allein zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitsweisen - unterhaltsam - zu trainieren.
Eine Besonderheit des Wettbewerbs besteht darin, dass er, obwohl es um Mathematik geht, bei der das Beweisen ein unverzichtbarer Bestandteil ist, ein Multiple-Choice-Wettbewerb ist. So kann der Wettbewerb selbst auch nur der erste Schritt sein. Es ist für die Teilnehmer ausgesprochen attraktiv, eine gefundene/erahnte Lösung nicht schriftlich exakt begründen zu müssen. Das nutzt der Wettbewerb aus, das macht ein Gutteil seiner Attraktivität aus.
Jedoch geben die kleinen mathematischen Probleme der Aufgaben genug Stoff für eine kurzweilige und gewinnbringende Beschäftigung mit einer ganzen Reihe mathematischer Themen und sind vorsätzlich für eine Nutzung über den reinen Wettbewerb hinaus gedacht. Sie sollten in Zirkeln und Arbeitsgemeinschaften, in der Familie, in Vertretungsstunden oder auch, wenn es gut passt, direkt im Unterricht - und dann natürlich auch ohne Antwortenvorgabe - Verwendung finden.