2014-2015-Sonnenfinsternis 2015

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Sonnenfinsternis 2015

Beobachtung auf dem Schulhof des Melanchthon-Gymnasiums

Bilder von B. Scharrer, L. Ullmann und W. Feurer

Erlebnisbericht

20. März 2015, 10:40 Uhr. Die gesamte Schule steht auf dem Schulhof und starrt gebannt in den Himmel. Nein, es sind nicht die Aliens, die endlich Kontakt zu uns aufnehmen, sondern eine partielle Sonnenfinsternis, was (fast) genauso cool ist.

Doch so ein Event braucht einiges an Vorbereitung. Zunächst einmal mussten alle Schüler und Schülerinnen mit speziellen Brillen ausgestattet werden. Wir waren natürlich nicht die Einzigen, die dieses astronomische Ereignis beobachten wollten, weswegen nicht genug Brillen aufgetrieben werden konnten. Mithilfe von Pappe, Klebestreifen, Sonnenfilterfolie und einigen fleißigen Helfern war das Problem aber schnell gelöst. Am Tag der Sonnenfinsternis wurden unter der Anleitung von Herrn Dickel fünf Teleskope aufgebaut. Durch die drei Spiegelteleskope mit speziellen Filtern hatte man nicht nur eine perfekte Sicht auf die Sonne, sondern konnte auch Sonnenflecken erkennen. Die zwei H-alpha-Teleskope machten sogar Protuberanzen, also Materieströme, sichtbar. Weiterhin konnte man die Finsternis durch zwei Projektoren beobachten. Durch diese Hilfsmittel war der Mond, der sich langsam vor die Sonne schob, einwandfrei zu erkennen.

Als das Spektakel um 9:32 Uhr begann, kamen nach und nach immer mehr Schüler und Schülerinnen hinaus, bis sich schließlich die gesamte Schule im Hof versammelt hatte. An dieser Stelle ein großes Lob für das tadellose Verhalten! Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man in der Nähe von Teleskopen nie vorsichtig genug sein kann und finde, dass sich alle ausnahmslos vorbildlich benommen haben. Durch koordiniertes Anstellen bekam jeder einmal die Chance, einen Blick durch ein Teleskop zu werfen. Am Höhepunkt um 10:40 Uhr waren schließlich 70% der Sonne vom Mond bedeckt, was sich augenblicklich bemerkbar machte: Trotz des frühlingshaften Wetters wurde es merklich dunkler und kühler und die Vögel verstummten. Danach bewegte sich der Mond weiter, bis die Sonne um 11:52 Uhr wieder vollständig zu sehen war. Somit gingen die Zeugen und Zeuginnen dieses kosmischen Ereignisses allmählich wieder in den Unterricht. Insgesamt war diese Sonnenfinsternis ein spektakuläres Erlebnis. Und auch die weniger Interessierten hatten zumindest ein paar Freistunden.

Zuletzt natürlich noch ein großes Dankeschön an alle, die dieses Ereignis möglich gemacht haben: an die Schüler und Schülerinnen, die die Teleskope auf- und abgebaut haben, und auch an die, die mit sorgfältiger Präzision Folien auf Pappstücke geklebt haben, an das Wetter, das so gut mitgespielt hat, und selbstverständlich in erster Linie an Herrn Dickel, der das alles durch seine Bemühungen überhaupt erst in die Wege geleitet hat!

Leonie Ullmann