2012-2014-P

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P-Seminar "Entwicklung und Herstellung physikalischer Experimente" (2012-2014)

Seminarleitung: Volker Dickel

Bericht über das P-Seminar Physik 2012-2014

Was macht man am liebsten am Donnerstagnachmittag? Genau, Bastelstunde mit Herrn Dickel. Wie hat man sich das als Normalbürger vorzustellen? Eins kann man sagen, langweilig war es nie…auch wenn das Projekt anfangs schleppend voranging. Die Suche nach geeigneten Experimenten, die als sinnvolle Ergänzung für die bereits breit gefächerte Physiksammlung dienen sollten, glich der sprichwörtlichen Suche nach einer Nadel im Heuhaufen, da die Physik an sich die wohl vielfältigste Naturwissenschaft ist. Außerdem mussten wir handwerklich ungeübten Schüler die im Unterricht gelernte Theorie nun in die Praxis umsetzen und dabei Kreativität beweisen. Dies kostete uns einige Zeit, was dazu führte, dass oftmals auch die Abendstunden in Anspruch genommen wurden. Um die Effizienz und Umsetzbarkeit unserer Ideen zu garantieren, zeichneten wir Pläne, probierten Varianten aus oder saßen einfach nur da und dachten nach. Und wenn wir mal gar nicht weiterwussten - also alle 10 Minuten - rannten wir zum Herr Dickel. Folge war eine Überbelastung seiner Kräfte, doch die Motivation schwand nie. Es schien so, als hätten sich die Gesetze der Physik verändert, sodass Phänomene, die aus dem Mikrokosmos bekannt sind, auf makroskopischer Ebene auftraten: Herr Dickel war -  wie ein Quantenobjekt - an mehreren Orten gleichzeitig. Da wir bestimmt theoretisch in diversen Paralleluniversen ein medizinisches Studium abgeschlossen haben, vermuten wir, dass der Grund für Herr Dickels hohe Motivation und Ausdauer in seinem Kaffeekonsum liegt.

Am Ende hatten wir viele schöne Ergebnisse, die sich sehen lassen können. Beispielsweise eine Wasserinfluenzmaschine, bunte Molekülmodelle, handliche Handspektroskope, ein großes Newton-Pendel aus Billardkugeln und eine schiefe Ebene. Ein weiteres Experiment ist das so genannte Schwingungsmodell für einen Festkörper. Dieses Modell zeigt, wie sich die Atome im Festkörper verhalten und wie sich innere Energie in einem Festkörper ausbreitet. Dabei werden die Atome durch Magnete dargestellt. Wird ein Magnet angestoßen, so breitet sich diese Bewegung auf die anderen Magneten über die Magnetfelder im Modell aus. Der Bau dieses Modells war etwas aufwendig. Zunächst musste ein Holzkasten konstruiert werden; anschließend mussten die Plastikplatten, auf denen die Magneten auf Drähten bereits befestigt waren, angepasst und im Kasten fixiert werden. Schließlich galt es,  den Kasten noch mit Plexiglas zu verschließen, um einen Schutz des Experiments zu gewähren.

Den Abschluss unseres Seminars bildete die Präsentation der einzelnen Ergebnisse in gemütlicher Runde. Insgesamt ist zu sagen, dass durch unser Seminar die Physiksammlung aufgeräumter (eine Doppelstunde widmeten wir auch der bis dato nicht vorhandenen Ordnung am Arbeitsplatz), ein Stück lebendiger und lehrreicher geworden ist. Abschließend gilt der Dank vor allem unserem Coach Herr Dickel, der uns einerseits die physikalischen Grundfertigkeiten beigebracht, im richtigen Moment Kritik geübt und uns viel Spaß bereitet hat.

Carla Winter, Steven Hämmerich