2018-2020-W

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W-Seminar "Bionik" (2018-2020)

Zielsetzung des Seminars:

Bionik beschäftigt sich mit dem Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik. Schon Leonardo da Vinci entwickelte die Idee den Vogelflug auf Flugmaschinen zu übertragen, die dann durch Ottp von Lilienthal erstmalig realisiert wurde. Ein weiteres Beispiel aus dem modernen Alltag ist der von Kletten inspirierte Klettverschluss. Bionik geht von der Annahme aus, dass die Evolution optimierte Strukturen und Prozesse hervorbringt, von denen der Mensch lernen kann. Als interdisziplinäres Forschungsfeld arbeiten Naturwissenschaftler, Ingenieure, Architekten, Philosophen und Designer an Bionik-Themen. Primäres Ziel ist das systematisches Erkennen von Lösungen der Natur und deren Umsetzung in technische Entwicklungen.

„Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das beste.“ (Aristoteles)

Mögliche Themen für die Seminararbeiten:

  • Exoskeltette und deren potentiellen Nutzen im 21. Jahrhundert
  • Der Lotuseffekt und seine Übertragung in die Technik
  • Medizinische Nutzung von Spinnenseide zur Behandlung peripherer Nervenläsionen
  • Die Klimatisierung von Termitenbauten und die Wärmedämmung von Eisbärenfell für das Konzept eines Niedrigenergiehauses
  • Echoortung und deren vielfältiger Nutzen- von Delfinen und Fledermäusen lernen
  • Nutzung des Prinzips der Kannenpflanze als Anti-Fouling-Anstrich an Schiffen
  • Erforschung der kosmischen Strahlung im harten Röntgenbereich mit eROSITA als technische Anwendung der Spiegeloptik von Malacostraken
  • Technische Anwendung der Struktur der Haihaut zur Widerstandverminderung und zur Treibstoffeinsparung bei Flugzeugen und Schiffen, sowie weitere Anwendungsmöglichkeiten der Haihaut.
  • Technische Nutzungsmöglichkeiten der Secheeckstruktur von Bienenwaben im Bereich der Stabilisierung, Materialeinsparung, Selbstorganisation uns Schwingungsvermeidung
  • Die potentielle Übertragung des biologischen Wassergewinnungsprinzips von Onymacris unguicularis auf Nebelkollektoren und deren Einsatz im Rahmen von Nebelprojekten

Seminarleitung: Barbara Safferling-Rohmfeld