Schuljahr 2014/2015

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Ihre Schule braucht Sie! Ein Appell der Freunde des Melanchthon-Gymnasiums

Wieso sind Sie eigentlich noch kein Mitglied bei den Freunden des Melanchthon-Gymnasiums? Denn das Melanchthon-Gymnasium liegt Ihnen ja eindeutig am Herzen, sonst würden Sie heute nicht in diesem Jahrbuch blättern. Lassen Sie mich diese Frage vorab stellen, denn sie ist wichtig. Wichtig deshalb, weil die „Freunde des Melanchthon-Gymnasiums“ als Freundes- und Förderverein unserer Schule wichtiger als je zuvor sind. Ihre Schule braucht Sie nämlich!!!

In Zeiten, wo die städtischen und kommunalen Würdenträger ihre Schulen finanziell nur noch mit dem Allernötigsten ausstatten, ist es sehr wichtig, dass wir alle sicherstellen, dass das Melanchthon-Gymnasium eine Ausstattung hat, die auf dem Stand der Technik ist, und moderne Lern- und Lehrverfahren eingesetzt werden.

Und das gilt erst recht, wenn der philosophische Anspruch der Schule ein sehr klassischer, humanistischer ist. Gerade da ist es elementar zu zeigen, dass das Melanchthon Gymnasium eine moderne und weltoffene Schule ist, die aktuelle Technologie mit Philosophie und Geschichte der Griechen und Römer zur bestmöglichen, universellen Bildung der Schüler verbinden kann. Und genau das ist im Moment nur sehr, sehr schwierig möglich, da die knappen Budgets der Kommune und des Landes keinerlei Platz lassen für eine solche Perspektive. Altsprachlich ist aber etwas anderes als altbacken!

Wir wollen aber, dass unsere Schule etwas Besonderes ist. Ein Leuchtturm der Bildung quasi (auch wenn dieser Begriff durch zahlreiche „Leuchtturm-Projekte“ schon verwaschen ist). Und dazu braucht der Freundesverein SIE, die Schüler, Eltern, Ehemaligen, Lehrer. Wir brauchen SIE als Mitglied, als (nicht zuletzt finanzieller) Förderer der Schule und eben auch ihrer humanistischen Werte.

Denn wenn wir alle nicht zusammen dafür sorgen, dass unsere Schule den finanziellen Spielraum hat, Bildung zu GESTALTEN und nicht nur zu verwalten, dann wird sie mittelfristig irgendeine Schule sein unter vielen. In manchen Ländern, etwa in Russland, werden Schulen gerne durchnummeriert, um eine Einheitlichkeit vorzugaukeln: Das Melanchthon-Gymnasium als „Schule Nürnberg 0815“?

Mein Appell: Verhindern wir das! Verhindern wir das zusammen! Jetzt! Und der einfachste Weg ist Ihre Mitgliedschaft bei den Freunden des Melanchthon-Gymnasiums. Einen Antrag dafür finden Sie auf der Seite nach diesem Bericht. Es ist ganz einfach, Gutes zu tun!

Nach diesen wichtigen Gedanken, möchte ich Ihnen auch beweisen, wie wir im gerade abgeschlossenen Schuljahr das Schulleben bereichert und gestaltet haben:

Zunächst einmal gab es eine Reihe von Veranstaltungen:

Im Januar haben wir in einer Kooperation mit dem P-Seminar Griechisch einen Vortrag zum Thema „Historien des Thukydides“ von Dr. Manfred Keßler organisiert. Die Veranstaltung hat insbesondere durch das tolle Engagement der Schüler einen ganz besonderen Charakter gehabt.

Im Februar konnten wir im Rahmen einer sehr interessanten Führung im Neuen Museum die eindrucksvolle Ausstellung von Werken Gerhard Richters erkunden.

Im Juni haben wir uns erschrecken lassen – bei der faszinierenden Monster-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum. Gehen Sie unbedingt hin, wenn Sie noch nicht dort waren, eine Führung ist sehr empfehlenswert.

Im Juli schließlich sind wir auf den Spuren von Jakob Wassermann, einem der meistgelesenen Autoren der Weimarer Zeit durch Fürth gewandert, und haben Stationen seines Lebens erkundet.

Außerdem war es uns – ganz im Sinne meines Appells eingangs – möglich, an zahlreichen Stellen das Lernen und Leben an der Schule zu nachhaltig zu verbessern:

Die Sanierung des Flügels in der Aula ist schon lange notwendig, und kann nun endlich in Angriff genommen werden. Außerdem unterstützen wir die Beleuchtung und den neuen Wandanstrich der Aula.

Ein Grundwissenskatalog für Mathematik wurde unter Leitung von Herrn Mattner erarbeitet und gedruckt.

Wir unterstützen den engagierten Schüleraustausch mit Israel, etwa durch die Finanzierung des gemeinsamen Kunstprojekts „hortus conclusus“ oder durch die Übernahme der Bustransferkosten für die Austauschgruppen.

Es wurden Phaedrus-Fabeln angeschafft, die anderweitig nicht finanzierbar waren.

Die Verschattung eines Stockwerks des Schulhauses wurde in Kooperation mit Stadt Nürnberg und Elternbeirat ermöglicht, und erleichtert das konzentrierte Lernen.

Für die frisch renovierten Chemieräume ist ein neues Wandperiodensystem erforderlich, für das sonst kein Geld da wäre.

Auch die Ausstattung der Klassenzimmer mit hochmodernen, elektronischen Tafeln ging dank des Freundesvereins auch dieses Jahr einen bedeutenden Schritt weiter.

Darüber hinaus haben wir mit vielen kleinen Zuschüssen dieses Jahr wirklich etwas bewegen können! Ein herzliches Dankeschön dafür unseren Mitgliedern und Spendern!

Bei all diesen guten Nachrichten dürfen wir aber nicht vergessen, dass es in diesem Schuljahr bei den Freunden des Melanchthon-Gymnasiums auch Grund zur Trauer gab: unser langjähriger Vorsitzender Martin Kreßel ist im März unerwartet verstorben. Auf sein besonderes Engagement in dieser und für diese Schule wird in diesem Jahrbuch an anderer Stelle ausführlich eingegangen. Mir wird aber insbesondere seine unvergleichliche Art, den Verein in die Zukunft zu führen, ganz nachdrücklich in Erinnerung bleiben. Danke, Martin Kreßel!

 

Zum Abschluss möchte ich noch einmal den Bogen schlagen zu meinem Gedanken am Anfang dieses Berichtes. Wenn wir nicht gemeinsam dafür sorgen, dass diese Schule etwas Besonderes ist und bleibt, würden wir etwas gefährden, das aufopferungsvoll von vielen vergangenen Generationen geschaffen wurde. Und genau deshalb sollten Sie jetzt, ob Schüler(in) oder Eltern, Lehrer(in) oder Ehemalige(r), Ihrer Schule etwas zurückgeben und Mitglied im Verein der Freunde und Förderer des Melanchthon-Gymnasiums werden.

 www.melanchthon-gymnasium.de/freunde-foerderer

von Dr. Christian Lutzky, Freunde des Melanchthon-Gymnasiums