Schulleben

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Schüleraustausch Volos Griechenland

Für uns alle war die Nacht heute kurz. Um 03.30 Uhr haben wir uns getroffen, um mit Flieger und Bus innerhalb von 10 Stunden bis nach Volos zu kommen. Dort wurden wir am Rathaus von unseren Austauschpartnern und Familien wahnsinnig herzlich empfangen und liebkost. Das Erste, was man macht, wenn man nach Griechenland reist, ist, zu essen. Irgendetwas Typisches muss es sein: Pastitsio oder Souvlaki zum Beispiel. Auf jeden Fall ist Fleisch dabei… Und nach dem Essen trifft man sich am besten in der Stadt mit möglichst vielen Leuten und zieht durch verschiedene Tavernen. Vor Mitternacht geht man prinzipiell nicht heim. Auch wir nicht. Der Sonntag stand uns zur freien Verfügung. Der größte Teil der Schüler hat sich am Ende des Golfes, in dem Volos liegt, am Strand getroffen. Das Wetter war wunderbar und das Wasser warm und klar. Perfekt zum Baden, Unterhalten oder Beachtennis Spielen. Abends haben wir uns wieder an der Kirche getroffen und haben den Abend alle gemeinsam verbracht. Am Montag gings ab in die Schule. Eigentlich fängt die um 08.00 Uhr an. Aber wenn man um kurz nach acht losfährt, dann drehen sich auf magische Weise alle Uhren rückwärts und man kommt trotzdem rechtzeitig. Keine Ahnung, wie das geht. Der Schulalltag fängt jeden Tag mit einer Versammlung aller Schüler zum Morgengebet an, bei der wir vom Direktor herzlich willkommen geheißen wurden. Wir waren dann im Unterricht unseres Partners dabei. Das hieß für mich: Englisch, Physik, Informatik usw. Es folgte der Empfang im Direktorat mit einem herzlichen Willkommen aller Lehrer und dem Überreichen von Mützen und anderen sehr persönlichen Geschenken. Wir haben dann noch das Lykeion, die Bibliothek und das Schulmuseum angeschaut. Abends haben wir uns zum Grillen bei Angelos getroffen. Es war wunderschön, denn sein Haus liegt über Volos und bietet einen phantastischen Blick auf die Stadt. Es gab sehr viel leckeres Essen und alle waren glücklich beisammen zu sein. Am Dienstag haben wir von einem kleinen Hafen abgelegt, um auf die Insel Skiathos zu kommen. Alles sehr gemütlich, bis wir von den Stühlen aufstehen mussten. Das Deck wird freigeräumt und es wird getanzt: Griechische Tänze – was sonst. Auf Skiathos waren wir zuerst in einem Museum für Schifffahrt. Die Zeit, die wir anschließend selber in der Stadt verbringen konnten, war knapp bemessen, aber wir haben sie genutzt. Postkarten kaufen, Cappuccino trinken und Karten schreiben. Dann ging es weiter mit dem Schiff zu einem Sandstrand mit seichtem Wasser – wie aus dem Reiseprospekt. In Dimini, das wir am Mittwoch besucht haben, gibt es Ausgrabungen einer neolithischen Siedlung des 5. Jahrtausends v. Chr. Die Ausgrabung ähnelt der von Mykene, die wir in genau sechs Monaten auf unsrer Griechenlandfahrt besuchen werden, nur ist sie älter. Wir haben zwei Herrschergräber gesehen, die imposant waren. Von außen sind sie nur Hügel in einer Hügellandschaft, entpuppen sich aber von innen als riesige Hohlräume für verstorbene Herrscher. Die anschließende Führung durch das Stadtmuseum von Volos war etwas gehetzt, weil wir im Anschluss noch einen Termin im Rathaus hatten. Dort hat uns der Leiter des Argoprojekts alles über den Mythos, das Projekt und den Nachbau der Argo erzählt. Natürlich haben wir uns dann den Nachbau der Argo im Hafen angeschaut. Wir durften alle das Schiff betreten und sogar die Ruder ergreifen. Fast wären wir bis nach Kolchis gerudert… Am Donnerstag fuhren wir zu den zwei schönsten Dörfern des Pilion – Makrinitsa und Portaria. Sie waren sehr romantisch, aber leider regnete es. Bei Sonne hätten die weißen, traditionell gebauten Häuser sicher noch eindrucksvoller gewirkt.  Nach dem Besuch des Archäologischen Museums hieß es leider schon wieder Koffer packen und die letzten Souvenirs kaufen. Abgerundet wurde unser Besuch in Volos durch einen unvergesslichen Abschiedsabend am Strand von Volos bei griechischen Essen, griechischer Musik und dem Rauschen der Wellen.

Dieser Austausch war für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer eine große Bereicherung. Wir haben alle viel über Freundschaft, Gastfreundschaft und die heutige griechische Lebenskultur gelernt. Die geknüpften Kontakte bleiben sicherlich bestehen und werden durch weitere private Besuche erweitert!

Bericht von Marie-Laetitia Pollety und Leonie Maier