Umweltschule

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Unsere Schule bleibt auch 2020 "Umweltschule"

Juli 2019: Vortrag von Prof. Dr. Hundhausen zum anthropogenen Klimawandel
Eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zu den Forderungen der Fridays-For-Future-Bewegung. Initiiert und moderiert vom Schülersprecher Janis Winkler

Projektthema Klimaschutz

Als „Umweltschule“ setzt sich das Melanchthon-Gymnasium seit 2014 für die Natur und den Umweltschutz ein. Im Februar 2020 wurde ein Projekttag für die 7. und 8. Klassen organisiert, der dieses Mal das Thema „Klimawandel und nachhaltiges Leben“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtete.

Den Auftakt bildete der Vortrag der Regensburger Grundschülerinnen Anna und Emma. Beide zählen zu den mittlerweile 88 Tausend BotschafterInnen für Klimagerechtigkeit in 74 Ländern, die sich für die Organisation „Plant-for-the-Planet“ einsetzen. Anna und Emma hielten in der Turnhalle vor sechs Klassen der Mittelstufe ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Klimabewusstsein im Alltag, indem sie einerseits die Gefahren der globalen Überhitzung mit drastischen Bildern vorstellten, andererseits aber auch Lösungsansätze aufzeigten.

Für Ende März war bereits mit dem Förster der Bayerischen Staatsforsten Herrn Böllet im Revier Wendelstein / Feucht eine Baumpflanzaktion geplant: zwei Klassen der 10. Jahrgangsstufe sollten einen Vormittag junge Tannen pflanzen. Leider kam uns dann die Schulschließung dazwischen.

Im Anschluss gab es Workshops zu den unterschiedlichsten Themen: „CO2 – Fußabdruck: Meine CO2-Bilanz und die Zukunft“, „Klimawandel“, „Was passiert, wenn meine Plastikflasche leer ist?“, „Kakao: Bittersüße Schokolade“, „Konsumkrimi: Was geschah mit Nora Grün?“ sowie „Global Food Change - Aktiv für eine nachhaltige Ernährung“.

Die unterschiedlichen Ergebnisse wurden von den TeilnehmerInnen im Rahmen des offiziellen Festaktes vorgestellt. Dazu begrüßten wir neben Frau Stübs, Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg und Frau von Au, Bluepingu e.V., auch Herrn König, den Oberbürgermeister-Kandidaten der CSU, als Vertreter des Nürnberger Stadtrats.

Die Mitglieder der Fairtrade-Gruppe gaben einen Einblick in die verschiedenen Aktionen, die es im Laufe der vergangenen zwei Jahre gab:

Am schulfreien Buß- und Bettag erobert die Fairtrade-Gruppe die Schulküchen. Wenn Weihnachtsplätzchen gebacken werden, duftet es im ganzen Schulhaus ganz wunderbar. 2019 wurden erstmals neben den Plätzchen sogar Lebkuchen – original Melanchthon-Lebkuchen –  hergestellt! Selbstverständlich bestehen alle aus fair gehandelten und aus regionalen Zutaten. Verkauft wurden sie beim Elternabend.

Auch beim Hausgwärch sind wir jedes Jahr dabei. 2019 hat die Fairtrade-Gruppe  Bienenwachstücher aus Baumwollstoffen, regionalem Bienenwachs und fair gehandeltem Kokosöl selbst hergestellt. Sie sind eine gute Alternative zu Kunststofffolien. Und man kann wunderbar Pausenbrote darin einwickeln! Fair gehandelt, gesund und nachhaltig.

Übrigens behandeln wir fairen Handel regelmäßig im Unterricht, z. B. in der 6. und 8. Jahrgangsstufe und in der Oberstufe. Letztes Jahr gab es sogar eine Debattenschulaufgabe in den 9. Klassen zu diesem Thema.

Regelmäßig können wir Produkte aus fairem Handel verkaufen. In der Straßenbahn, bei Elternabenden, am Nikolaus-Tag oder auch beim Sportfest sind wir vertreten. Besonders Naschkatzen kommen auf ihre Kosten. Unsere Kuchen sind heiß begehrt!

Außerdem vernetzt sich die Fairtrade-Gruppe regelmäßig mit anderen Fairtrade-Schools und bildet sich weiter. Zuletzt war das im November 2019 der Fall, bei der Fairtrade-Akademie in Nürnberg, die wir gemeinsam mit TransFair Deutschland vorbereitet hatten. Damit sind die Fairtrade-Mitglieder nun offiziell „Fairtrade-Botschafter“.

Am Valentinstag ist es ein schöner Brauch Menschen eine Rose zu schenken, die man besonders gern hat. Deswegen hat unsere SMV wieder viele Rosen an Schülerinnen und Schüler aller Klassen überreicht.

Habt ihr euch noch nie gefragt, woher diese Rosen kommen?

Gut 80 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen müssen importiert werden. Auf den Blumen- und Pflanzenfarmen in den sogenannten Entwicklungsländern sind die meist schlechten Arbeitsbedingungen geprägt von niedrigen Löhnen und oft gesundheitsgefährlichen Pflanzenschutzmitteln. Durch den Einsatz von zum Teil hochgiftigen Bioziden wird nicht nur die Gesundheit der dort Arbeitenden, sondern auch die Natur der angrenzenden Ökosysteme schwer geschädigt. Deswegen gibt es am Melanchthon nur Rosen aus fairem Handel. Sie sind unter strengen Umweltschutzauflagen produziert und sichern den dort Arbeitenden eine Entlohnung, von der sie leben können.  

Diese vielfältigen Aktionen sind am Melanchthon mittlerweile zum festen Bestandteil des Schuljahres geworden. Sie sollen den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass nicht nur Erwachsene Fortschritte im Klima- & Umweltschutz sowie bei der Verbesserung der Sozialstandards erreichen können, sondern dass auch Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag entscheidend daran mitwirken können.

M. Kral & S. Haas