Geschichte am Melanchthon-Gymnasium sucht nach objektiver Wahrheit, unterscheidet Fakten von Meinungen, bildet politisches Bewusstsein, diskutiert mit Zeitzeugen, geht in Archive, konzipiert Ausstellungen, besucht KZ-Gedenkstätten und lässt an der Geschichtskultur unserer Stadt in Museen und Überresten teilhaben. Es gibt am Melanchthon-Gymnasium auch die Möglichkeit, den bilingualen Zweig zu wählen, d. h. am Geschichtsunterricht in englischer Sprache teilzunehmen. Nähere Infos dazu weiter unten.
Dr. Martina Switalski
Das Pdf-Dokument ,,Definitionen Grundlegender Daten und Begriffe im LehrplanPLUS Geschichte“ finden Sie hier.
Vor ca. 7 Millionen Jahren hat sich nach heutigem Erkenntnisstand der Zweibeiner entwickelt und unsere Schüler*innen aus den 6. Klassen folgte in der Vorweihnachtswoche 2022 der Entwicklungsgeschichte des Zweibeiners von heute zurück in die Jung- und Altsteinzeit – experimentalarchäologisch im zum Museum verwandelten IZBB-Bau des Melanchthon-Gymnasiums. Nach dem Betasten von Schädelrepliken des Australopithecus, des Homo Habilis, des Homo Erectus, des Neandertalers und des Homo Sapiens wurden verschiedene Fundstücke dem Paläo- und Neolithikum zugeordnet und die unterschiedlichen Lebensweisen der frühen Zweibeiner kennengelernt. Danach war viel Zeit zum Experimentieren und für Mitmachaktionen an verschiedenen Steinzeitstationen.
Bei der Schmuckherstellung versuchten sich die Schüler*innen an der Drillbohrer-Herstellung von Halsketten aus Speckstein, Feuerstein wurde in teilweise nervenaufreibender Klopfarbeit zu Pfeilspitzen geschlagen und aus Töpferton wurden kleine Figuren und Gefäße geformt und verziert. Die Belohnung zum Abschluss bestand nicht nur in dem Erfolg der selbst produzierten und mitgenommenen Steinzeitgegenstände, sondern auch im Genuss eines Hirse-Weizen-Breis, der nach jungsteinzeitlichem Rezept von der Kochgruppe mörsernd, schabend und schneidend hergestellt wurde.
A. Meinlschmidt