Studienfahrt nach Rom

In der 11. Jahrgangsstufe haben die Schülerinnen und Schüler des MGN, die Latein- und Griechischkurse oder ein W-Seminar mit Schwerpunkt Rom besuchen oder generell großes Interesse an der antiken Kultur zeigen, in der vorletzten Juli-Woche die Möglichkeit, an der traditionellen Romfahrt teilzunehmen. Selbstverständlich werden dabei auch die im Lateinunterricht insbesondere der Q 11 und 12 behandelten Themen, die die Stadt Roms betreffen, berücksichtigt, z. B. die ehemals prachtvollen Gebäude der Augusteischen Zeit wie die Ara Pacis oder die Via Sacra auf dem Forum Romanum, auf der der Dichter Horaz, wie er in einer einer Satire (Serm. 1,9) berichtet, auf einen Schwätzer traf.

Als typisches Beispiel für das abwechslungsreiche offizielle Programm der jährlichen Romfahrt des MGN finden Sie hier das Programm der Romfahrt des Jahres 2012.

Die Rom-Studienfahrt 2017

Am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli 2017, startete die diesjährige Oberstufenfahrt nach Rom. War man bei feuchter Witterung aufgebrochen, so war davon im Caput Mundi so gar nichts davon zu spüren - im Gegenteil! Bei extremer Hitze (zweimal waren wir sogar mit Waldbränden konfrontiert!) absolvierte die Gruppe ohne Murren ein umfangreiches, ambitioniertes Programm. Chapeau!

In der Ewigen Stadt und auch außerhalb, zum Beispiel in Tivoli, standen Begegnungen mit den architektonischen Überresten der Antike ebenso auf dem Programm wie Impressionen aus der Zeit des frühen Christentums, des Mittelalters, der Renaissance, des Barocks, des Risorgimento und der Zeit des Faschismus. Der historische Bogen wurde aber bis in die Gegenwart geschlagen, denn gerade in diesem Jahr 2017 gedenkt man der Bedeutung der Römischen Verträgen von 1957 in besonderem Maße.

In der 10. Jahrgangsstufe erlebten die Schüler am authentischen Ort die Bedeutung der Akropolis, nun, ein Jahr später, die Bedeutsamkeit des Kapitols als unsere europäischen Wurzeln und die Teilnehmer des Israelaustausches durften darüber hinaus den Felsen von Golgatha in Jerusalem besuchen: Nach den Worten des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1950) ist „Europa auf drei Hügeln erbaut. Auf der Akropolis von Athen, auf dem Kapitol in Rom und auf Golgatha.“

Man darf wohl davon ausgehen, dass es für viele Teilnehmer nicht bei diesem einmaligen Besuchen bleibt. So hoffe ich, dass bei weiteren Reisen dorthin so manches Gehörte aus den Tiefen der Erinnerung wieder ins Licht der Gegenwart treten wird.

Dr. C. Kirchner-Feyerabend