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Bericht zum Ausflug ins Buddhistische Zentrum in Nürnberg mit der Evang. Religionsgruppe von Herrn Mattner Kya Heimbach, 10c

Wer ist Buddha, was hat er den Menschen gelehrt und wie kommt man ihm näher? 

Diesen Fragen gingen wir, die evangelische Religionsgruppe der 10. Jahrgangsstufe mit Herrn Mattner, am 14.01.20 von 11.30 Uhr bis 12.45 Uhr nach. Die dazu passenden Antworten lieferte uns der Buddhist Andreas Novi, der diesen Glauben bereits seit ca. 10 Jahren lebt. Er ist der Leiter des Buddhistischen Zentrums in Schoppershof. Eine Abbildung von Buddha kennzeichnete uns die Eintrittstür, hinter der wir beim Betreten die Schuhe ausziehen sollten. Das Innere des Gebäudes glich einer üblichen Wohnung mit einem Esszimmer, einer Küche und einem Büro. Allerdings gab es in den darauffolgenden Räumen noch eine Bibliothek, einen Shop und einen Meditationsraum, der uns aufgrund von Renovierungsarbeiten leider nicht zur Verfügung stand. Stattdessen war der eigentliche Shop zu einem Meditationszimmer kurzfristig umgebaut worden, in dem wir dann vor einem kleinen Altar mit drei Buddha-Statuen auf Sitzkissen Platz nahmen. Zuerst erzählte uns Herr Novi mehr über sein Zentrum, das 70 Mitglieder hat und nur eines von 700 Zentren weltweit ist. Das gemeinsame Ziel aller Zentren ist es, in erster Linie den Buddhismus zu leben und auch anderen die Möglichkeit dazu zu geben. In diesem Sinne werden dort auch Kurse zur Meditation angeboten oder Vorträge gehalten. Im Mittelpunkt steht hierbei immer die Entwicklung des Geistes durch die sogenannten „Lamas“, ihre Lehrer. Im Gegensatz zu den Lamas sind die meisten Mitglieder des Zentrums nur „Laienbuddhisten“. Das sind Buddhisten, die dieser Tätigkeit nicht hauptberuflich nachgehen, sondern frei entscheiden können, wie viel sie für den Buddhismus tun. Dies entspricht auch einem Teil der Lehre von Buddha, der den Buddhismus schon immer als ein Angebot gesehen hat, ohne jeglichen Zwang oder gar Druck. Dann widmete sich Herr Novi der Lehre Buddhas auf der Grundlage der vier edlen Wahrheiten. Neben den Kenntnissen, die wir bereits aus dem Unterricht bei Herrn Mattner erfahren hatten, stellte er uns häufig die eigentliche Sinnfrage des Buddhismus. Nämlich die Frage nach dem Glück bzw. wie man zu Glück kommt. Nach längerem Überlegen sind wir dann auf den „Geist“ gestoßen, in dem man Glück dauerhaft finden kann, da dieser unzerstörbar und immer da ist. Schließlich stießen wir auch auf die Lehre des Karmas, die besagt, dass, wenn wir Gutes tun, uns auch Gutes widerfährt und dass, wenn wir Schlechtes tun, uns auch Schlechtes passiert. Da dies zu kontrollieren im wahren Leben schwierig ist, nannte uns Herr Novi das Mittel nach buddhistischer Lehre dazu, um unserem Geist langsam näherzukommen, ihn zu verstehen und ihn später auch irgendwann zu kontrollieren: Die Meditation. Dabei nimmt man eine Ruheposition ein, lässt Gedanken schweifen und konzentriert sich stattdessen auf den Atem nach dem Motto „Wenn der Geist zur Ruhe kommt, wird er klar“. Besonders gewinnbringend war die Erfahrung, dass wir sogar selbst eine Meditation durchführen durften. Somit sind wir am Ende des Ausflugs nicht nur Buddha, seiner Lehre und dem Sinn eines solchen Zentrums auf den Grund gegangen, sondern haben auch mehr über uns selbst und den Geist eines jeden Menschen erfahren.